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Verfasst am:02.07.2004 19:59 ~
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Zitat von Goldie: „ Musik ist dann gut, wenn sie dich umhüllt wie eine Flüssigkeit.“
Wenn ich mir neue Tracks anhöre müssen sie als erstes kicken, rhythmisch roggen, irgendwie was eigenes als alle anderen besitzen. Erst später wenn ich mich quasi in die Sache hereingehört habe achte ich auf Dinge wie einzelne Sounds, Drumworks, Mastering etc. Beim Kauf lassen ich mich dann von irgendetwas leiten. Von was weiß der Teufel?
Aber fertige Tracks kaufen und selber welche produzieren sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Seit Jahren zerbreche ich mir den Kopf was ein wirklich gutes DnB-Stück ausmacht. Eine objektive Herangehensweise an dieses Thema ist äußerst schwierig, weil die Musikaufnahme und Umwandlung in Gefühle reine Kopfsache und somit reine subjektive Sinneswahrnehmung ist. Trotzdem will ich das Thema mal versuchen anzuschneiden und eure Meinung wissen.
Drum’n’Bass ist bekanntlich äußert vielschichtig und vielseitig. Es gibt viele verschiede Arten, z.B. minimal smooth, monoton steppend, tief rollend, kopflastig verträumt, spaßig rockend, aggressiv, dark, wobbelnd, aufregend sexy, funky, nasty und so weiter.....
Doch welcher Stil ist der interessanteste und leckerste?
Produktionstechnisch ist DnB extrem schwierig und aufwendig, erfordert vom Produzenten eine gehörige Portion Erfahrung und vor allem Energie und Ausdauer.
Auf der einen Seite muss der Track sauber produziert (transparent) sein, eine deutliche Dynamik besitzen, auf der anderen Seite müssen alle Spuren relativ harmonisch zusammen spielen ohne das eine Art Frequenzsuppe entsteht.
Sind es also vielleicht primär einzelne Sounds, also die Sampleauswahl, die eine vordergründige Rolle spielen? Sollen die einzelnen Töne eher hart und scharf (compressed) sein oder harmonisch schwingend eingesetzt werden?
Welches der Hauptelemente – Bass, Drums und Breaks, Melodie, FX, Vocals – sind das Wichtigste für euch?
Oder ist es doch eher das kombinierte Gesamtkonzept quasi die Idee bei die saubere Produktion im Hintergrund steht?
Oder ist es eher der Produzent selbst? Lifestyle und so.
Oder machts im Endeffekt da DeeJay aus?
Fragen über Fragen und hoffentlich Meinungen!
Hascii
@admin: I love da EDIT-Button. Really!<br><br><font size="1">[Editiert von StandArt am 02.07.2004 um 20:46]</font> |
_________________ M i X T A P E S https://hearthis.at/dajatta/ |
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Verfasst am:03.07.2004 15:00 ~
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na wie der name schon sagt sind bass und drums wohl am wichtigsten  |
_________________ www.hoerschaden.de |
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Verfasst am:03.07.2004 18:26 ~
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also klar, in erster linie, logisch, die drums und 'n fetter bass...
ich höhr aber immer noch extrem auf sounds; für mich muss da viel zum hören sein, nur coole drums und 'n bass sind dann doch eher langweilig, egal wie zerbreakt der beat ist, meistens jedenfalls...
'is wohl auch der grund, daß ich so gut wie kein jungle mehr höre, is halt unterm strich nur eben dieser (fette) beat und ein (zur zeit leider viel zu oft: kaugummi-)bass.
ich finds besser, wenn da ein relativ technoider break läuft und dann rave-artige melodien und warme, aber finstere bässe den track zu 'ner kleinen bombe machen... organisch ist dann halt doch eher so mein ding!
aber aufm flor is natürlich die gute mischung gefragt, is halt nich jeder so'n freak wie ich, der dieses teschnozeugs 'n ganzen tag und länger hören kann
ach ja, und 'n guter (frauen-)vocaltrack, egal wie smooth, is auch immer schön  |
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Verfasst am:04.07.2004 15:12 ~
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ich schließ mich mal dem shlomsen an.
(außer die frauenstimmen..)
die überzeugen mich recht selten.
ansonsten schön synth-etik  |
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Verfasst am:04.07.2004 15:54 ~
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Ich persönlich mags auch wenn aus den Liedern sozusagen als "Refrain" mystische auf jeden Fall harmonische Melodien hervorgehen. Oh ja das regt die Phantasie enorm an und erzeugt bei mir immer bestimmte Bilder im Kopf die mir beim Hören in den Sinn kommen. Ich würd sagen da ersetzt die Musik nen krassen Trip und wenn dies der Fall ist, ist sie sowieso einsame Spitze und viel gesünder
Was ich auch schön finde sind verschiedene Geräusche z.B. aus der Natur(Wasserrauschen, Vogelgezwitscher) oder aus dem Alltag( Auspuffgeräusche, das Tokken von Absatzschuhen).
Am genialsten ist Musik wenn sie farbig ist; dazu gehört dann aber auch ne Vielfalt von Elementen.
Ebenfalls burnig kommt das "eindrum'n'bassen" von schon bekannten Liedern wie z.B. "Ready or not" (Fugees) |
_________________ Noch 10 Sekunden bis zum Start........... |
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Verfasst am:05.07.2004 04:44 ~
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wichtig sind fetzige, rhythmisch treibende drums (muss net immer ein amen sein?...) mit feinen effekten versehen und natürlich die bassline (imo das wichtigste) - dazu hintergrund-fläche oder rave-luder-sounds, und die am liebsten technoid und eher düster, um so eine möglichst fiese atmosphäre zu schaffen, die sich dann auflöst in drums und bass, um sich gleichfalls wieder selbst zu erschaffen...ist aber geschmackssache, es tut mit sicherheit auch das remixen von hiphop-gedöns oder wahlweise brasilianische naturholz-klänge kombiniert mit gitarre. wenn das ganze auch noch nett arrangiert ist und vielleicht auch mal das ein oder andere neue (progressiv massive?) erfolgreich integriert werden konnte, klingts in meinen ohren gelungen...
gesamtkonzept/-eindruck zählt, der ist aber abhängig von den eingesetzten elementen?! und von den meisten produzenten habe ich, solange sie nicht in jogging-anzügen bei "top of the pops" auftreten bezüglich lifestyle wahrscheinlich entweder die falschen vorstellungen oder sowieso keine erwartungen, weil ich mich gerne überraschen lasse (und weniger gerne enttäuscht werde)  |
_________________ Ceterum censeo Drum'n'Bass-Scænam esse delendam www.soundcloud.com/theimos
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Verfasst am:05.07.2004 08:55 ~
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ich definiere einen track für mich als gut, wenn er mir etwas gibt. wenn ich beispielsweise total ausgelaugt und übermüdet auf arbeit hängen muss, dann kann so ein track die qualität des tages erheblich steigern. ich nehme die im track vorhandene energie in mich auf. am besten klappts mit selbst produzierten sachen, weil ich immerhin am besten weiß, was mich kickt. bin oft in foren auf der suche nach tracks oder schnipseln, wo wie StandArt sagte, etwas drin ist, was einen kickt. das können schon sauber komprimierte und leicht angezerrte drums sein. manche tracks bestechen gerade durch ihre minimalität. andere wiederum durch deepe atmosphäre und transparenz. wieder andere geben eine stimmung vor...die habens jedoch manchmal etwas schwerer. im grunde gibts es in jedem track was, was einen erreicht, wenn man musik liebt. und das tue ich. gerade drum&bass hat viele interessante eigenschaften. es gibt nicht wirklich grenzen. ausgenommen der eigene geschmack. irgendwelche alltäglichen geräusche mit effekten oder noise zu texturieren, mit cleveren und tiefgehenden harmonien welten skizzieren, sie mit einer passenden bassline und rockenden breaks genau zu definieren und sie durch FX und modulationen auszumalen und zu variieren...das ist mein elexier...das macht mir spass...
tschüss |
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Verfasst am:15.07.2004 21:21 ~
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da gibts dem fachmann erstmal vordergründig nichts anzumerken.
also wenn man die musik vom subjekt, dem rezipienten aus befragt, dann ist es ja ziemlich schwierig zu sagen was einen guten track ausmacht. das hat ja wie ihr alle wißt mit dem geschmack zu tun.
wenn man allerding ursprünglicher, also die musik itself befragt, so wie seroc das bereits anfänglich tat, dann kann man schon eher einen gemeisamen nenner finden.
das wären dann jene für dnb WESENtlichen bestandteile, die dnb braucht um für den einzelnen das zu sein, was es für den einzelnen ist.(hört sich bestimmt total schwulstig an)
na wie dem auch sei.
"im grunde gibts es in jedem track was, was einen erreicht, wenn man musik liebt."(sabian)
und dieses 'was' sind eben diese wesentlichen bestandteile, die jeder mit dem besetzt, was er von diesen 'gesagt' bekommt.(mit besetzen meine ich das, was dann im letzten das Kick-gefühl, das ja-das-ist-es-gefühl ausmacht)
und dies trifft, so behaupte ich kühn, nicht nur für dnb-tracks zu. schließlich ist dnb universell und steckt überall drin. in einem heißen salsastück ebenso wie in einem marianne-rosenberg-song. muß man nurmal genau hinhören.
also hört und seht!
pies |
_________________ "Only exceptional strength may endeavour the exeptional" |
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Verfasst am:16.07.2004 03:32 ~
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hehe, zyon hats verstanden
das schöne an drum&bass ist, das es verschiedenste geschmäcker befriedigt was sound und atmosphäre der songs angeht, aber ähnliche und wiederkehrende beatstrukturen hat. Kombiniert mit einer bevorzugten konsumierung auf leistungsstarken soundanlagen kommen fette spürbare bässe hinzu, die weitaus längere klanglängen aufweisen als andere musikstile
der beat muss ordentlich sein, sowohl klanglich als auch vom arrangement her. der bass muss auch ordentlich sein, hier stehen ebenfalls klang sowie melodie im vordergrund. der rest ist einfach nur geschmackssache. |
_________________ www.hoerschaden.de |
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Verfasst am:16.07.2004 04:12 ~ ein schmanker'l
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Frauenstimmen sind immer cool, vorallem wenn sie mal in einer anderen sprache als englisch sind.
Besonders toll find ich die tracks, die noch ein neues instrument enthalten, wie z.b. piano oder geigenklänge.
Kurze aber häftige pausen geben zeit zum einatmen, oder zumindest wieder den orientierugnssinn herzustellen.
und natürlich muss der bass mal seine tonart wechseln, oder mal anders moduliert werden, damit man sich nicht am bass 'festhalten' kann, auch melodien sind nicht schlecht.
Ansonsten schön technoid, damit man sich fühlt wie auf einem laufband, und man rennen kann bis zum getno(more).
ich denke aber das für den erfolg eines tracks auf der tanzfläche das set und setting viel wichtiger sind, als bisher angenommen.
--- ach ja natürlich elitäre c64-sounds mit reinhaun gelle <br><br><font size="1">[Editiert von enox am 16.07.2004 um 04:50]</font> |
_________________ "Jeder hat mal nicht dnb gehört" (corn) |
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Verfasst am:16.07.2004 09:24 ~
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für mich sollte ein track wiedererkennungswert haben und das haben leider die wenigsten, meistens klingt dann doch alles wie einheitsbrei
gehts hier eigentlich nur um D&B-titel oder allgemein um gute musik ? |
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Verfasst am:16.07.2004 11:29 ~
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da es standArt in der überschrift nicht so genau genommen hat, ist es, so glaube ich, kaum verwerflich sich auch über andere musikgenres auszutauschen.
@lexandro: wiedererkennungswert ist wohl das was kickt. und wenn dir der andere scheiß zu sehr stinkt, dann kreiere doch deine eigene musik-wenn du das nicht schon machst. dann hast du die beste musik die du dir nur vorstellen kannst. |
_________________ "Only exceptional strength may endeavour the exeptional" |
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Verfasst am:16.07.2004 11:52 ~
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Zitat: |
Original gepostet von Lexandro:
meistens klingt dann doch alles wie einheitsbrei
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Was meinst du mit Einheitsbrei? |
_________________ M i X T A P E S https://hearthis.at/dajatta/ |
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Verfasst am:16.07.2004 12:11 ~
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Zitat: |
Original gepostet von zyon:
da es standArt in der überschrift nicht so genau genommen hat, ist es, so glaube ich, kaum verwerflich sich auch über andere musikgenres auszutauschen.
@lexandro: wiedererkennungswert ist wohl das was kickt. und wenn dir der andere scheiß zu sehr stinkt, dann kreiere doch deine eigene musik-wenn du das nicht schon machst. dann hast du die beste musik die du dir nur vorstellen kannst.
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nuja das is ja eben nich so einfach
ich hab mir gesagt: wenn ich irgendwann mal mit dem produzieren anfange, dann soll es nich die 1001. version von was sein was es in ziemlich ähnlicher form schon 1000 mal gab, sondern es soll was besonderes sein...und heut zutage noch was besonderes zu produzieren is verdammt schwer...also such ich mir lieber unter den tausenden releases die paar besonderen raus und lege sie auf, is einfacher
einheitsbrei...nuja, auch wenn ich dann wieder böse gemüter auf mich ziehe...beim Techno, Drum & Bass, Breakcore und eigentlich fast jeder musikrichtung gibts ein haufen zeugs das einfach nur nach 08/15 klingt
z.b. teilweise auf D&B partys kams mir teilweise so vor als hätte der dj 2 stunden lang immer 2 platten abwechselnd gespielt weil sichs alles so gleich angehört hat...da hat eben dieses besondere und der wiedererkennungswert gefehlt |
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Verfasst am:16.07.2004 12:40 ~
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Zitat: |
Original gepostet von Lexandro:
z.b. teilweise auf D&B partys kams mir teilweise so vor als hätte der dj 2 stunden lang immer 2 platten abwechselnd gespielt weil sichs alles so gleich angehört hat...da hat eben dieses besondere und der wiedererkennungswert gefehlt
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Es gibt viele DJs die ihren Style gefunden, sich auf eine Richtung festgelegt haben. Das geschieht weil man als DJ doch nach bestimmen Kriterien entscheidet ob man die Platte legt oder nicht.
Bei mir ist es so das ein Track das erhoffte etwas haben was mir an DnB gefällt und das sich dann dieses Etwas durchs komplette Set irgendwie durchzieht... so entsteht Monotonie. Aber das gefällt doch wiederum vielen. |
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